Nordhessische … NVV: Stadtbahnhof Eschwege entwickelt sich gut

NVV: Stadtbahnhof Eschwege entwickelt sich gut

Abstract

Kassel/Eschwege (pm/rb) – Nach einem Jahr Erfahrung mit dem neuen Stadtbahnhof Eschwege auf der Regionalbahnlinie 7 zwischen Fulda und Göttingen fällt die Bewertung für den NVV weiterhin positiv aus. Die im Laufe des Jahres stattgefundenen Zählungen haben den 100-Tage-Trend aus dem März von 1000 Fahrgästen pro Tag bestätigt. Durch den Bau der A44 bei Hasselbach wird unterdessen die ehemalige Direktverbindung Kassel—Eschwege auf Schienen endgültig unterbrochen.

Für Wolfgang Dippel, Geschäftsführer des NVV, ist diese Stabilisierung der Zahlen ein Signal in die richtige Richtung: „Die Zahlen aus den letzten Monaten zeigen jetzt, dass wir die Fahrgäste das ganze Jahr halten konnten und die Züge nicht nur im Winter eine gute Mobilitätsalternative sind. Ich gehe davon aus, dass wir mit unserem Angebot am Stadtbahnhof kontinuierlich Fahrgäste gewinnen werden.“

Das zeigt auch die Analyse der Fahrgastzählung im Einzelnen. Innerhalb von Eschwege hat eine leichte Verlagerung stattgefunden, denn die zusätzliche Station in Niederhone wird stärker frequentiert. Dort stieg die Ein- und Aussteigerzahl von knapp 80 auf über 140. Aber auch am Stadtbahnhof selbst sind täglich fast 850 Fahrgäste unterwegs. Insgesamt bieten die neuen Stationen somit ca.1000 Reisenden Tag für Tag gute Verbindungen. Damit hat sich die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer im Verhältnis zum alten Bahnhofsstandort Eschwege-West mehr als verdoppelt, denn sie stieg von 468 auf knapp 1000 an den neuen Stationen Eschwege und Eschwege-Niederhone.

Mehr Pendlerverbindungen zwischen Kassel und Eschwege

Zum diesjährigen Fahrplanwechsel hat der NVV auch den Kundenwunsch umgesetzt, zusätzliche Frühverbindungen zwischen Eschwege und Kassel zu schaffen. Diese Verbesserungen kommen besonders Pendlern zugute. Der erste Zug von Bebra nach Göttingen verkehrt früher (Abfahrt in Eschwege um 4.39 Uhr) und ermöglicht somit in Eichenberg einen Anschluss an die R1 nach Kassel Hauptbahnhof um 5.49 Uhr.

Weiterhin bietet die neu eingerichtete Fahrt um 6.16 Uhr ab Eschwege eine zusätzliche Direktverbindung nach Fulda. In Fulda besteht ein Anschluss an den ICE nach Frankfurt/M. mit Ankunft um 8.41 Uhr. Auch an die Rückfahrt wurde gedacht. So profitieren Pendler auch von der verlängerten Zusatzfahrt der R1 (Abfahrt Kassel Hauptbahnhof um 16.06 Uhr), die von Eichenberg bis Eschwege verlängert wird. Die Ankunft in Eschwege ist um 17.23 Uhr.

Kassel—Eschwege: Umweg über Bebra oder Eichenberg

Die durchgehenden Züge Kassel—Eschwege und die Reaktivierung eines Teils der so genannten „Kanonenbahn“ zum Eschweger Stadtbahnhof können nicht über die nachhaltige Unterbrechung der Direktverbindung beider Städte auf der Schiene hinwegtäuschen. Durch den Bau der A44 wird bei Hasselbach der Gleiskörper der „Lossetalbahn“ endgültig zerstört. Auf dieser Trasse bestand bis dahin eine durchgehende Schienenverbindung, mit einigem Sparpotenzial bei der Fahrzeit.