Nordhessische … Kurz verlinkt

Abstract

Eine kleine Blogschau mit Hinweisen auf interessante Artikel und Kommentare dazu.

Der nächtliche Ratsdelft in Emden.

Neuland

Prof. Dr. Peter Kruse erläutert 2011 (!) im Deutschen Bundestag die aufkommende Bedeutung von Social Media und Big Data. Man merkt dabei, wie viel Datenpekte in zwei Jahrzehnten (zu jenem Zeitpunkt bereits) am Bundestag vorbeigerauscht sind und wie sehr „das Internet damals Neuland war“ – und wundert sich nur, warum es das acht Jahre später immer noch ist. Dabei werden die Chancen und Risiken des Digitalen sehr gut beschrieben.

Analoge Filterblasen

Thomas Knüwer schreibt in seinem Blog Indiskretion Ehrensache über Die Unterschätzung des digitalen Raumes durch Politik und Medien im Kontext der vergangenen Europawahl und die Rolle, die die Möglichkeiten des Internets hierbei gespielt haben könnten. Spannend ist am Artikel – passend zu oben verlinktem Videomitschnitt – dass im 2019 immer noch Diskussionen geführt werden, die eigentlich schon 2004 (als Don Alphonso und Kai Pahl Blogs! veröffentlichten) mehr oder weniger geklärt erschienen. Warum noch nichts geklärt ist, bringt Knüwer auf den Punkt:

[…] wir mussten erkennen, dass sowohl der weiteste Teil der Politik als auch klassische Medien auch im Jahr 2019 den digitalen Raum drastisch unterschätzen.

Ähnlich funktionierte die politische Aktivierung durch die unsägliche Urheberrechts-Novelle auf EU-Ebene. Die gesamte Kommunikation der Politik richtete sich an Anspruchsgruppen wie Verlage oder Musikkonzerne.

Zu den größten Fehlern der aktuellen Politikergeneration gehört ihre Klassikmediengläubigkeit. [Sie umgibt] sich mit einer Filterblase, für die dies ebenso gilt: Journalisten alter Prägung aus Zeitung, Radio und TV.

Und statt Inhalten wird dann eben über das „richtige Vermitteln“ oder die „richtigen Personen“ gesprochen.

Über die Toxizität von so genannten „Frauenzeitschriften“

Auf dem Blog Alles, was Recht ist – Juramama.de schreibt die Autorin über typische Themen und Titelbilder so genannter „Frauenzeitschriften“ und fasst gerade kurz vor dem Sommer die Schlagzeilen als Die ultimative Speck-Show zusammen:

„Horrorbauch“, „Schenkelschande“ „Speckshow“, „Bauchblamage“, „Zellulitedrama“ und „Reiterhosen“.

Und weiter:

[W]ir lassen völlig ungerührt unsere Kinder, unsere Töchter und Söhne, an Zeitschriftenregalen vorbeigehen und sie im Zweifel für 1,90€ eine frauenverachtende Scheisse im Magazinformat kaufen […]

Wir haben eine eigene Agentur in Deutschland, die sich alle Filme und Computerspiele anschaut, um sicherzustellen, dass junge Menschen nicht zu früh Eindrücke bekommen, die ihrer Seele schaden. Freiwillige Selbstkontrolle. Gut so. Nebenbei macht jeder Bahnhofskiosk ungerührt, ungesühnt und von jeglichem Presserat unbeanstandet aus weiblichen Körpern eine Leinwand der Niedertracht. […] Wir erlauben, dass junge Mädchen Worte wie „Schenkelschande“ kennen, bevor sie überhaupt Schamhaare haben.