Nordhessische … im Darknet

Abstract

Da kauft sich jemand eine umgebaute Theaterwaffe in einem nicht öffentlichen Teil des Internets und schon reden alle vom Darknet. Doch dabei weiß kaum einer, wovon er redet – und das klingt alles doch sehr nach einem Technikverständis á la The Matrix oder den gloriosen Webseiten der 1990er mit „Alien-Glow“ Buttons, überhaupt Buttons, animierten GIFs und blinkendem Text. Nordhessische.de hat sich in dieses so genannte „Darknet“ begeben um etwas Licht in die Sache zu bringen.

Das Web und die Popkultur der 1990er

Am Anfang …

Die ganz frühe Anfangszeit des Webs war grau, trist – und akademisch.

Grau
weil der Netscape Navigator Webseiten standardmäßig einen grauen Hintergrund verpasste.
Trist
weil es zur Gestaltung nur rudimentäre HTML-Tags gab.
Akademisch
weil es am Cern zum Austausch von wissenschaftlichen Dokumenten erfunden worden ist.

Unendliche Weiten – unendliche Gestaltungsmöglichkeiten

Die Gegenbewegung begann als scheinbarer Siegeszug der Farbenfröhlichkeit und Animationen: Stil-Vorlagen, JavaScript, der berühmt-berüchtigte <blink>-Tag, Frames, Java-Applets, dazu Buttons mit „Alien-Glow“, bunte Aufzählungszeichen und Trennlinien, Sternen-Hintergrundbilder, … Gestalterisch war das damals auch so eine Art „Darknet“, denn die Hintergründe waren oftmals schwarz gehalten, vom Stil etlicher Webseiten ganz zu schweigen. Vermutlich hatte der Film The Matrix einen großen Einfluss auf das Design. Wäre es hingegen 2001: Odyssee im Weltraum gewesen, hätte sich wohl schon viel früher ein Apple-ähnliches Aussehen etabliert (weiß mit abgerundeten Ecken).

Die „Matrix“

1999, als The Matrix das Projektorlicht erblickte, breitete sich das Internet langsam im Alltag der Menschen aus. Vernetzte Computer, harte elektronische Musik, Hacker und Cracker, das waren die Themen einer Kultur jenseits des Mainstreams. Während die einen wie Neo die richtige Pillen nahmen und den Spaß am Gerät entdeckten, amüsierten sich andere am Unsinn von Passwort: Swordfish. Der Rest fragte sich nur, ob er schon drin sei und wusste gar nicht worin eigentlich; denn schließlich ist das Internet für uns alle Neuland.

Die Matrix-Metapher passt sehr gut. Ende des 20., Anfang des 21. Jahrhunderts war er Teil der vorwärtsgewandten Popkultur. Auf der einen Seite dunkle Gestalten in dunklen Räumen mit dunklem Humor, auf der anderen Seite dunkle Webseiten, dunkle Benutzeroberflächen, grüner und weißer Zeichensalat auf dunklen Monitoren. Im Vergleich zu einem Windows 98 wirkt ein Unix-Terminal immer noch sehr mystisch. Und da die meisten Menschen keine Hacker sind, passiert auf dem Monitor scheinbar Zauberei. Wenn der Magier dann noch im Terminal Emails bearbeitet oder im WWW surft, dann muss das ein „Darknet“ sein.

Die Matrix-Metapher passt auch in die heutige Zeit, aber die Gedanken über so genannte „Smombies“ auszuformulieren sprengte den Rahmen dieses Artikels deutlich.

Eingang zum Darknet

Doch was ist dieses so genannte „Darket“ wirklich? Schließlich sollen es der aktuell dunkle Hinterhof des Internets sein und nicht die verstaubten Ruinen des Fachwerk-Webs aus den 1990ern. Nordhessische.de hat einen geheimen Zugang entdeckt und im Folgenden offengelegt. Hier kann sich jeder Interessierte sein eigenes Bild vom mutmaßlich gefährlichen, so genannten Darknet machen. Das ist moderner Investigativjournalismus par excellence!

Hinweis: Der Zutritt geschieht auf eigene Gefahr!

Sind sie sicher? Enter DarknetCancel