Nordhessische … Kolumne: Regenzeit in Nordhessen

Kolumne: Regenzeit in Nordhessen

Abstract

Kassel (rb) – Gibt es in diesen Wochen eigentlich auch mal einen Tag, an dem man gemütlich zwei Stunden ohne Regenschauer auf dem Rad Nordhessens Sonnenseiten erfahren kann? Zum Glück übertragen einige Fernsehsender wieder die Tour de France – schönes Wetter, herrliche Landschaften und „fremdschwitzen“. Und man hat die Aussicht, sich dann doch einmal in einem Abflug der Gewitterwolken auf seinen „Roadstar“ setzen zu können.

Seit einigen Wochen schon ist es praktisch ein Glücksspiel, wann man draußen der nächsten Schauer oder dem nächsten Gewitter entgeht. In anderen Teilen der Erde steht dann im Reiseführer „Regenzeit im Juli“ (das ist für ein Ferienresort z. B. nicht unwichtig). Der Regen ist beim Radfahren ja nicht das große Problem, sondern Hagel und Gewitter. Und natürlich passt Sonnenschein auch besser zum „Roadstar“-Lebensgefühl. Nordhessen hat halt doch auch seine Sonnenseiten, man muss sie nur erfahren. (Meiner Meinung nach geht das am Besten mit öffentlichen Verkehrsmitteln, weil man da Hände und Augen frei hat, oder auf dem Rad, weil man da langsamer unterwegs ist.)

Nur was kann man tun, wenn Petrus einem die Erfahrung sprichwörtlich verhagelt? Zum Glück wird die Regenzeit von der Tour de France begleitet, so dass man sich beim Sportsender seiner Wahl an Sonnenschein und auch schönen Landschaften satt sehen kann. Gleichzeitig schwingt immer auch die Dramatik eines großen Rennens, eines Klassikers des „Roadstar“-Sports, mit. Nachdem man mitgefiebert, mitgelitten, die Berge hoch mitgekämpft hat, belohnt einen dann doch die Aussicht auf eine Feierabendrunde mit dem eigenen „Roadstar“ – zwischen zwei Gewitterwolken eine schnelle Schleife, leider keine große.

P.S.: Von 13:30 Uhr bis etwa 16 Uhr, 16:30 Uhr kämpfen sich die Tour-Fahrer zum Abschluss der Etappe den legendären Mont Ventoux hoch.